Die Mathematikolympiade für die Grundschulen ist ein landesweiter Wettbewerb für Sachsen-Anhalt für die Klassenstufen 3 und 4, der nach landeseigenen Aufgaben durchgeführt wird. Ab Klassenstufe 5 wird die Mathematikolympiade mit den bundeseinheitlichen Aufgaben durchgeführt.
Die Grundschulmathematikolympiade wird in drei Runden durchgeführt. Die Organisation und Durchführung erfolgt zu großen Teilen über die MO-Datenbank. Dort sind die aktuellen Termine einsehbar, werden die Aufgaben zum Download angeboten und die Punktzahlen der Schüler in der 2. Runde eingetragen. Jede Grundschule hat dazu einen eigenen Account für Kontaktlehrer, über die der Zugriff möglich ist. Falls noch weitere Accounts benötigt werden, können diese über die Seiten der MO-Datenbank selbst eingerichtet werden. Falls das Passwort nicht verfügbar ist, kann es von der MO-Datenbank angefordert werden.
1. Runde (Schulrunde)
Die 1. Runde wird an den Grundschulen als Wettbewerbsklausur von 45 Minuten Dauer durchgeführt. Sie sollte einem größeren Kreis von Schülerinnen und Schülern angeboten werden. Der Wettbewerb soll Interesse an der Lösung solcher Aufgaben wecken und auf besondere Befähigungen aufmerksam machen. Außerdem sollen die befähigten Schülerinnen und Schüler an das Niveau der Aufgaben der 2. Runde herangeführt werden.
Die Aufgaben und Lösungen für die erste Runde werden den Kontaktlehrern über die MO-Datenbank zur Verfügung gestellt. Der genaue Wettbewerbstag kann für Dezember oder Januar des Schuljahres in der Schule festgelegt werden. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler werden durch die Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen bewertet. Dabei ist ausschließlich mit ganzen Punkten zu arbeiten. Beim Erreichen bestimmter Punktzahlen werden die Prädikate “gut” und “sehr gut” vergeben. Die Ergebnisse der 1. Runde werden nicht in der MO-Datenbank erfasst, sondern sollen den Schulen als Entscheidungshilfe dienen, welche Schülerinnen und Schüler durch sie für die Teilnahme an der zweiten Runde ausgewählt werden. Die Siegerehrung dieser Runde erfolgt in der Verantwortung der Schule. Eine Vorlage für Teilnehmerurkunden kann in unserem Downloadbereich heruntergeladen werden.
2. Runde (Regionalrunde)
Die 2. Runde ist als Wettbewerb über den Rahmen einer Grundschule hinaus vorgesehen. Die Durchführung wird als Regional-, Stadt- oder Kreisolympiade empfohlen. Die Durchführung an der Grundschule ist jedoch auch möglich. Es handelt sich dabei um eine Wettbewerbsklausur von 90 Minuten Dauer. Aus pädagogischen Gründen sind die Schülerinnen und Schüler für diese Runde sorgfältig auszuwählen, damit nicht durch Überforderung negative Wirkungen entstehen. Andererseits sollte interessierten Schülern die Teilnahme nicht verwehrt werden.
Die Aufgaben und Lösungen für die zweite Runde werden den Kontaktlehrern über die MO-Datenbank zur Verfügung gestellt. Auch in dieser Runde werden die Leistungen durch Grundschullehrerinnen und -lehrer mit ausschließlich ganzen Punkten bewertet und ab Erreichen bestimmter Punktzahlen die Prädikate “sehr gut” und “gut” vergeben.
Die erreichten Punktzahlen der zweiten Runde werden aufgabenweise in der MO-Datenbank durch die Grundschulen eingetragen. Nur wenn diese Eintragungen vollständig erfolgen, können die Punktzahlen bei der Nominierung der Teilnehmer an der Landesendrunde berücksichtigt werden! Dabei sind zusätzlich noch folgende Angaben zu machen:
- Bei Durchführung der 2. Runde an der Grundschule ist der Schüler bzw. die Schülerin zu kennzeichnen, deren Leistung im Rahmen der Schule über beide Klassenstufen am höchsten eingeschätzt wird.
- Bei Regionalwettbewerben ist bei Punktgleichheit unter den drei besten Schülern einer Klassenstufe die Platzierungsreihenfolge anzugeben.
In Einzelfällen kann das Olympiadekomitee die Einsendung der bewerteten Arbeiten verlangen.
Nach Eingabe der Ergebnisse können über die MO-Datenbank direkt die Urkunden für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gedruckt werden. Die Siegerehrung dieser Runde erfolgt in der Verantwortung der Schule.
3. Runde (Landesrunde)
Die 3. Runde wird seit 2008 als Landesendrunde in Halle durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 3 und 4 schreiben eine Klausur von 120 Minuten.
Die Auswahl der Schülerinnen und Schüler für die Landesendrunde obliegt ausschließlich dem Olympiadekomitee des Landes Sachsen-Anhalt und erfolgt auf der Grundlage aller Ergebnisse der 2. Runde. Die ausgewählten Schülerinnen und Schüler werden durch das Olympiadekomitee eingeladen. Für diese Auswahl werden folgende Prinzipien zu Grunde gelegt:
- Die Kreise und kreisfreie Städte sollen etwa im Verhältnis ihrer Schülerzahlen Startplätze erhalten. (Kreisteilnehmerzahl)
- Die Teilnehmer der Landes-Mathematik-Olympiade sollen aus möglichst vielen Grundschulen kommen. Bei einer Olympiade dürfen aus einer Schule höchstens zwei Schüler nominiert werden. Von Schulen, die sich nicht an Regionalwettbewerben beteiligen, soll in der Regel höchstens ein Schüler bzw. eine Schülerin an der Landes-Mathematik-Olympiade teilnehmen. Außerdem können Schulen bei der Nominierung zur Landes-Mathematik-Olympiade nicht berücksichtigt werden, wenn im vergangenen Jahr zum wiederholten Mal von einem Teilnehmer dieser Schule ein auffällig schwaches Ergebnis erzielt wurde.
- Ergebnisse der 2. Runde von Regionalwettbewerben an Stützpunktschulen werden bei Punktgleichheit mit stärkerem Gewicht berücksichtigt als Ergebnisse von Schulwettbewerben. Außerdem werden Schülerinnen und Schüler von Schulen bevorzugt berücksichtigt, die bisher oder seit langer Zeit keine Teilnehmer an der Landesendrunde hatten.
- Herausragende Preisträger des 3. Schuljahrgangs können im folgenden Jahr auch zur Landes-Mathematik-Olympiade im Schuljahrgang 4 eingeladen werden, wenn sie nach den anderen Auswahlkriterien nicht berücksichtigt wurden.
Die Kontrolle und Bewertung der Schülerlösungen wird umgehend durch die von der Wettbewerbsleitung eingesetzten Korrektoren durchgeführt. Die Siegerehrung erfolgt unmittelbar im Anschluss an den Wettbewerb.